Unser Mitglied Ivo Zell ist Weltmeister!

Unser Mitglied Ivo Zell ist Weltmeister!

Unser Mitglied Ivo Zell ist Weltmeister! Zwar nicht im Schießen, dafür überzeugte der Jungforscher aus Lorch in L.A. mit seinem „Nurflügel“-Projekt bei der „International Science and Engineering Fair“ in Los Angeles.

Ivo Zell ist mit seinem „Nurflügel“ auf Höhenflug. Bild © EU-Kommission

Ivo Zell ist der Überflieger unter den Jungforschern: Nach Erfolgen auf regionaler, nationaler und europäischer Ebene hat sich der 18-Jährige aus dem Rheingau jetzt auch zum Weltmeister gekrönt. Sein Projekt könnte die Luftfahrt verändern.

Eigentlich waren die Forschungen von Ivo Zell aus Lorch (Rheingau-Taunus) nur als besondere Lernleistung für sein Abitur an der Internatsschule Schloss Hansenberg in Geisenheim vorgesehen. Jetzt darf sich der 18-Jährige Weltmeister nennen.

Mit der Entwicklung eines „Nurflügel-Flugzeugs“ – ein Flieger, der ausschließlich aus Tragflächen besteht – heimste der Hesse einen der drei ersten Preise bei der „International Science and Engineering Fair“ in Los Angeles ein. Zell setzte sich in den USA gegen mehr als 1.700 Jugendforscher aus über 75 Ländern durch. Neben Ruhm und Ehre darf sich der Abiturient auch über ein Preisgeld von insgesamt 84.500 US-Dollar freuen.

Quelle:

http://hessenschau.de/gesellschaft/hessischer-jungforscher-ist-weltmeister,jugendforscher-100.html

 

Das Nurflügel – Konzept hat bereits eine lange Geschichte:

Der Österreicher Ignaz „Igo“ Etrich entwickelte im Jahre 1903 den ersten Nurflügel nach dem Vorbild des Flugsamens von Zanonia macrocarpa und bekam 1905 ein Patent darauf. 1910 wurde das Junkers Nurflügelpatent von Hugo Junkers angemeldet.

Vor dem ersten Weltkrieg flogen Nurflügel von René Arnoux (fliegendes Brett) und John William Dunne (Pfeilflügel-Dunnetyp) teilweise schon recht erfolgreich. Beim Rhönwettbewerb 1921 war es das Nurflügel-Segelflugzeug Weltensegler, das wahrscheinlich bei seinem einzigen Flug, den ersten über einen reinen Gleitflug hinausgehenden Segelflug unternommen hat.

Weitergeführt wurde die Nurflügel-Idee in der Folgezeit in Deutschland sowohl von Alexander Lippisch, den Gebrüdern Horten, in den USA von Jack Northrop, in Russland von Boris Iwanowitsch Tscheranowski, in Frankreich von Charles Fauvel und in Großbritannien von Geoffrey T.R. Hill, der Handley Page Aircraft Company und Alliott Verdon Roe.Während des Zweiten Weltkrieges erfuhr die Entwicklung schwanzloser Typen in Deutschland und in den USA eine deutliche Weiterentwicklung, was zum Beispiel zur Me 163 und der Northrop N-9M führte.

Direkt nach Kriegsende griffen die Siegermächte diese Konzepte auf und es entstanden so die De Havilland DH 108, die Northrop X-4, die Chance Vought F7U Cutlass. Auch die Northrop YB-35 sowie deren Weiterentwicklung Northrop YB-49 flogen erst nach Kriegsende. Bei Armstrong Whitworth entstand das Versuchsflugzeug A.W.52. Dennoch wurde der reine Nurflügel bis zur Einführung der Northrop B-2 niemals wirklich serienreif.

Nach dem Zweiten Weltkrieg gab es auch zwei Hersteller von Nurflügel-Segelflugzeugen in Brett- Auslegung, namentlich die Firma Survol von Charles Fauvel und die als Baukasten gelieferten Segler der „Pioneer-Serie“ des US-Amerikaners Jim Marske (Marske Aircraft bzw. heute (2017) Kollman Composites). Allerdings konnte sich das Nurflügelkonzept nur bei den gewichtsgesteuerten Hängegleitern restlos durchsetzen.

Wenn sich das jetzt nicht mal ändert…

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