Chronik

Chronik des Vereins

 

Am Sonntag den 26.08.1956 haben eine Handvoll Männer im Hotel „Germania“ zusammengesessen und wollten einen Schützenverein gründen. So kam es, dass einige Freunde des Schießsportes zunächst den „Schützenverein Geisenheim“ ins Leben riefen.

 

Die Gründungsmitglieder:

  • Hermann Ernst
  • Jakob Dillmann
  • Herbert Staack
  • Winfried Ankenbrand
  • Rudi Burk
  • Ewald Petry
  • Heinz Grass
  • Karl Dillmann

 

Der Wirt des Hotels Germania erlaubte spontan, die alte Kegelbahn als Sportstätte zu nutzen. Dort konnten 3 Stände zum Schießen von Luftdruckwaffen und ein kleiner Gesellschaftsraum eingerichtet und vom neu entstandenen Verein genutzt werden.

 

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Hotel Germania

Ca. zwei Jahre später zog man zunächst ins Deutsche Haus um. Dort gab es bereits 4 Luftdruckstände. Nach der Schließung des Deutschen Hauses hat der Wirt des Hotels Germania einen Umbau der Kegelbahn vorgenommen und man konnte erneut dort unterkommen, diesmal sogar mit 6 Ständen.

So ist der Verein mit ca. 40 Mitgliedern richtig durchgestartet.

Parallel zu diesem Beginn wollte man aber außer den Luftdruck-Disziplinen auch größere Kaliber schießen. Hierfür konnten anfangs die Schiessanlagen in Kiedrich genutzt werden. Bald sollte jedoch etwas Eigenes entstehen und es konnte dann Mitte der 60er Jahre von der Stadt Rüdesheim ein Grundstück auf der Leydeck pachten werden. Dort wurden zunächst ein Holzhäuschen und 5 Stände auf 50 Metern (Langwaffen) und 5 Stände auf 25 Metern (Kurzwaffen) errichtet.

 

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Das erste (Holz-) Schützenhaus auf der Leydeck

Nachdem klar war, dass der Verein dort auf der Leydeck seine Heimat findet, wurde auch der Name in

„Sportschützen 1956 e.V. Geisenheim-Rüdesheim“

geändert, da man ja nun zu beiden Städten gehörte.

Der Verein durfte dann 1968 mit den Luftdruckwaffen in die Kellerräume der Berufsschule Geisenheim umziehen. Dort konnten 21 Stände genutzt werden, es gab eine kleine Küche und einen Aufenthaltsraum. Man fühlte sich hier fast 35 Jahre wohl und feierte auch so manches Fest.

Da der Verein ständig wuchs und 1970 bereits 100 Mitglieder dazu gehörten, beschloss man sich baulich zu vergrößern. So begann man mit dem Abriss des eher provisorischen Holzhauses auf der Leydeck und erbaute ein massives Vereinshaus, so wie man es heute kennt. Da es einige Handwerker unter den zahlreichen Schützen gab, konnte der gesamte Bau ausschließlich durch Eigenleistung errichtet werden.

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Bau des neuen Schützenhauses auf der Leydeck

Mangels der nötigen Erfahrung mussten die Stände zwar noch zweimal umgebaut werden, da diese zunächst nicht zugelassen wurden und dann der Witterung nicht lange genug standgehalten haben. Jedoch sammelte man hierbei einige Erfahrungen, die für die kommenden Jahre nützlich waren. Der Verein und die gesamte Anlage haben in der Zukunft immer alle Anforderungen erfüllt.

 

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Bau des jetzigen Pistolenstandes und Erweiterung des Gewehrstandes

Nach und nach wurden dann die integrierten Stände erweitert und es wurde der „alte“ Gewehr- und Pistolenstand zum „neuen“ Langwaffenstand mit 8 Anlagen umgebaut. Daneben wurde der nun bestehende Kurzwaffenstand mit 2 mal 5 Ständen errichtet.

Die gesamte Bauphase auf der Leydeck gestaltet sich schwierig, weil das Grundstück im Eigentum der Stadt Rüdesheim steht, jedoch in der Gemarkung der Stadt Geisenheim liegt. So mussten immer alle Genehmigungen bei beiden Städten eingeholt werden, um loslegen und ggf. auch den ein oder anderen Zuschuss erhalten zu können.

Bei der groß angelegten 25-Jahrfeier hatte der Verein dann schon 120 Mitglieder. Auch zum 25jährigen Bestehen erschien eine Festschrift.

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Luftballonwettbewerb an der 25-Jahrfeier

Nach den 35 Jahren in den Kellern der Berufsschule waren dann neue Brandschutzrichtlinien zu beachten und es sollte ein dringend benötigter Notausgang geschaffen werden. Diese bauliche Maßnahme hätte den Verein damals ca. 25.000,– DM kosten sollen.

Daher wurde die Entscheidung getroffen, dass man das Geld besser in Eigentum investieren und eine eigene Halle für Luftdruckwaffen auf der Leydeck errichten solle. Zwischenzeitlich wuchs der Bestand an Mitgliedern auf ca. 160 Personen. Auch dieser Bau konnte alleine durch Eigenleistung errichtet werden.

Nur die Dachkonstruktion musste wegen der Statik extern erstellt werden.

Hierdurch konnten die kalkulierten Kosten eingehalten und eine anschauliche Halle errichtet werden, die auch für Feierlichkeiten genutzt werden kann.

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Anbau der Halle für Luftdruckwaffen

Zwar musste hierfür die viel genutzte Wiese weichen, jedoch war es ein echter Gewinn für den Verein, da so die beiden Bereiche
-Luftdruck und andere Kaliber- zusammengelegt und eine noch bessere Gemeinschaft entstehen konnte. Da vor allem die Jugend im Luftdruckbereich aktiv ist, war dies für den Verein auch sehr wichtig.

Nun hat der Verein auch die neuesten Sicherheitsbestimmungen mit Bravur erfüllt und passt die Stände immer wieder den aktuellen Maßgaben für Sicherheit an.

Gastvereine

In den vergangen 60 Jahren haben auch einige Vereine bei uns als Gastschützen dauerhaft oder nur für eine begrenzte Zeit hospitiert.

Dies waren:

  • Schützenverein Freischütz 1958 e.V. Assmannshausen am Rhein
  • Schützenverein Presberg 1969 e.V.
  • Schützenverein Lorch 1995 e.V.

Da diese Vereine lediglich Stände für Luftdruckwaffen haben, konnten sie schon immer zum Schießen von Kleinkaliber und allen anderen Disziplinen auf unseren Ständen trainieren.

Auch die folgenden Vereine haben sich sehr wohl bei uns gefühlt:

  • Kultur- und Traditionsverein der Schwarzpulverschützen Miehlen e.V.
  • Reservistenkameradschaft 19-Rheingau-91
  • Steinbergschützen Lorch e.V.

Sowie

Die Rheingauer Jäger unter Leitung von Leo Schwarz und alle anderen im Rheingau ansässigen Jäger, die unsere Stände zum Einschießen ihrer Waffen nutzen.

Seit dem Jahr 2015 finden des Weiteren bei uns die Pulverlehrgänge und Waffensachkunde des allseits bekannten Dieter Hellerbach (Scipper) statt.

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Artikel zur 30-Jahrfeier des Vereins

Festlichkeiten

Bereits die Feier zum 30-jährigen Bestehen des Vereins wurde in traditioneller Kleidung durchgeführt.

So entstand dann auch eines Tages die Idee, einen Tag der offenen Tür für Mitglieder und Nichtmitglieder im Westernstil mit traditioneller Kleidung einzuführen. In den Jahren von 1996 bis 2003 wurde dann immer am Pfingstmontag das Westernschiessen veranstaltet.

 

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Artikel zum „Tag der offenen Tür“ 1999

Zwar ist dieses wegen verschiedener Gründe (zu viele geänderte Sicherheitsvorschriften und baulich durchzuführende Maßnahmen) später aufgegeben worden, jedoch beabsichtigt der neue Vorstand eine ähnliche Veranstaltung wiedereinzuführen.

Die 50-Jahrfeier hat dann in der neuen Luftdruckhalle stattgefunden. Es konnten sogar noch 4 Gründungsmitglieder geehrt werden.

 

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50-Jahrfeier in der neuen Luftdruckhalle 2006

Kleidung

Auch hatten wir in all den Jahren wechselnde Vereinskleidung, immer passend zur aktuellen Mode.

 

Aktuell

Derzeit hat unser Verein 200 Mitglieder und konnte seit 2015 noch einmal erheblichen Zuwachs verzeichnen, was uns sehr stolz macht.

 

Im Jahr 2016 hat Jakob Dillmann sein Amt als 1. Vorsitzender an den neuen Vorsitzenden Andreas Oho (23 Jahre) abgegeben. Jakob Dillmann ist Gründungsmitglied und seit damals im Vorstand. Insgesamt war er 58 Jahre lang der 1. Vorsitzende und hat den Verein in seinen Tätigkeiten geprägt.

 

So besteht derzeit ein junger Vorstand mit kleinem „Altbestand“, der mit neuem Schwung den Verein die nächsten Jahre fortführen wird.